Mit Graf Brühlsdorf um die Welt
Markus Grundtner rezensiert ‚Akte Vakzin‘
Der Kriminalroman ‘Akte Vakzin’ führt uns zurück in die Welt von Brühlsdorf, dem Grafen und ehemaligen Kriminalhauptkommissar. Diesmal hat er es nicht nur mit regionalen Verbrechen zu tun, sondern auch mit globalen Ereignissen, die sich sowohl an realen Schauplätzen als auch im Cyberraum abspielen.
Die Geschichte beginnt mit einer doppelten Straftat: dem Mord an dem IT-Leiter des Biotech-Start-ups VaxiCure in Tübingen und dem Diebstahl von Impfstoffdaten. Brühlsdorf und sein Team verfolgen die Spuren bis nach Wien und in die Vereinigten Staaten. Dabei kämpft der Ermittler nicht nur gegen die Täter, sondern auch gegen die Geister seiner eigenen Vergangenheit.
Die Sprache des Romans ist knapp und präzise, fast so, als hätte Mickey Spillane im 21. Jahrhundert geschrieben. Der Inhalt ist ebenso hart wie ein Sargnagel. Besonders interessant ist die Mischung aus Lokalkolorit, Internationalität und Cyberkriminalität – ein Genre, das man im sogenannten ‘Regionalkrimi’ selten findet. Die Verwendung lokaler Dialekte an den verschiedenen Handlungsorten verleiht dem Buch zusätzliche Authentizität.
Insgesamt ist ‘Akte Vakzin’ ein packender Kriminalroman mit aktuellen Bezügen zur mRNA-Technologie und einem hohen Tempo. Ein potenzieller Pageturner für Fans des Genres.